Was ist Biohacking? Möglichkeiten und Therapien

Biohacking

Biohacking hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Trendthema entwickelt. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Allgemein gesagt, handelt es sich beim Biohacking um einen Ansatz zur Selbstoptimierung, bei dem verschiedene Techniken und Therapien genutzt werden, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern – ähnlich einem Hacker, der ein Computerprogramm verändern will.

Biohacking – Eine Definition

Eine einheitliche Definition, was Biohacking eigentlich genau ist, ist schwer festzulegen. Das liegt mitunter daran, dass jeder Biohacker selbst entscheidet, wie und mit welchen Methoden er seinen Körper optimieren möchte. Aber wir können festlegen, dass sich Biohacking auf die Anwendung von Technologien, Wissenschaft und Selbstexperimenten bezieht, um die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit des menschlichen Körpers zu optimieren.

Es wird versucht, auf wissenschaftlicher Grundlage den eigenen Körper gezielt zu beeinflussen und zu verbessern. Biohacking umfasst dabei viele verschiedene Bereiche, von  Ernährung und körperlicher Bewegung über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu hochtechnologischen Verfahren wie der Genbearbeitung.

Wie funktioniert Biohacking?

Biohacking basiert auf der Idee, dass unser Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen und zu optimieren. Es geht darum, die biologischen Prozesse im Körper zu verstehen und gezielt zu beeinflussen, um die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern. Dabei werden oft mithilfe von Wearables, Geräten oder sogar auch von Implantaten Messungen und Analysen durchgeführt, um den aktuellen Zustand des Körpers zu erfassen und gezielt zu verbessern.

Um mit Hilfe von Biohacking unser körperliches und mentales Wohlbefinden sowie unsere Gesundheit zu verbessern, müssen wir aber nicht viel Geld für Selbstoptimierungs-Tools ausgeben. Es gibt auch viele einfache, aber effektive Biohacking-Tipps, die Dir helfen werden, über Dich hinauszuwachsen.

Biohacking für Anfänger

  1. Verbessere Deine Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Gemüse in kräftigen Farben, Obst und hochwertigem Fleisch aus Weidehaltung und Fisch aus Wildfang mit geringer Quecksilberbelastung ist. Verzichte auf verarbeitete Lebensmittel und versuche so weit wie möglich zuckerfrei zu leben. Biohacker setzen außerdem auf hochwertige, natürliche Fette. Das Lieblingsfett der Biohacker ist das sogenannte MCT-Öl. Die Abkürzung steht für Medium-Chain Triglycerides – zu Deutsch: mittelkettige Fettsäuren. MCT-Öle wie beispielsweise Kokosöl bestehen also aus diesen mittelkettigen Fettsäuren und werden im Rahmen des Biohacking gerne auch einmal in den Kaffee, Smoothie oder Müsli gemischt. 
  2. Bewege Dich regelmäßig: Versuche, Dich täglich mindestens 30 Minuten auf beliebige Art und Weise körperlich zu betätigen, um Deinen Körper zu stärken und Deine Stimmung zu verbessern. Besonders beliebt bei Biohackern ist das HIIT-Training. HIIT steht für „High Intensity Intervall Training“ (Hochintensitätsintervalltraining) und kombiniert kurze, intensive Übungen (z.B. Sprinten oder Burpees) mit kurzen, aber aktiven Ruhephasen (Gehen oder leichtes Joggen auf der Stelle). Wenn Du bei der Arbeit den ganzen Tag sitzen musst, kannst Du Dir außerdem angewöhnen, jede Stunde aufzustehen und Dich etwas zu bewegen. Versuche generell, so oft es nur geht nach draußen zu gehen und frische Luft und Sonne zu tanken.
  3. Schlafe ausreichend: Es ist wichtig, dass Du Dir mindestens sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht einplanst, um Deinen Körper zu regenerieren und um Deine kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern. Aber nicht nur auf die ausreichende Schlafdauer, sondern auch auf die optimale Schlafqualität legen Biohacker besonders hohen Wert. Dafür solltest Du Dein Schlafzimmer gut abdunkeln und – soweit notwendig – zusätzlich eine Schlafmaske verwenden. Schalte zudem Dein WLAN und alle elektronischen Geräte im Raum aus und versuche abends Blaulicht, das von Laptop, Fernseher und Smartphone ausgeht, zu vermeiden. 
  4. Meditiere: Führe täglich eine kurze Meditationsübung durch, um Deinen Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
  5. Sei achtsam: Versuche, in der Gegenwart zu leben, indem Du Dich auf das Hier und Jetzt konzentrierst und Deine Gedanken und Emotionen beobachtest. Du kannst hierfür kleine Rituale in Deinen Alltag einführen wie beispielsweise das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs oder das Journaling am Anfang und/oder Ende jedes Tages.

Die kalte Thermogenese

Was sind Biohacking-Therapien?

Von der Rotlichttherapie bis hin zum Eisbaden – Hartgesottene Biohacker bedienen sich zusätzlich zu den bereits erwähnten Hacks gerne noch einer Reihe spezieller Therapien, denen positive Effekte auf Körper und Geist nachgesagt werden. Zu den bekanntesten Biohacking-Therapien gehören beispielsweise:

1.) Die kalte Thermogenese

Diese Kältetherapie darauf, dass extreme Kälte den Körper stimulieren und verschiedene Prozesse in Gang setzen kann. Dazu gehören unter anderem eine vermehrte Fettverbrennung sowie ein verbessertes Immunsystem. Hierzu werden gerne Eisbäder oder auch Kältekammern genutzt, aber die einfachste Methode, wie Du von der kalten Thermogenese profitieren kannst, ist eine kalte Dusche am Morgen.

2.) Die Lichttherapie

Die Lichttherapie basiert auf der Idee, dass bestimmte Lichtfrequenzen den Körper stimulieren und auch bei verschiedenen Erkrankungen helfen können. Hierzu werden spezielle Rotlichtlampen genutzt. Diese werden traditionell unter anderem zur Linderung von Erkältungen, zur Befreiung der Nasennebenhöhlen oder zur Behandlung von Muskelschmerzen und -verspannungen sowie verschiedenen Hautbeschwerden eingesetzt. Aber die Kombination spezieller Rotlicht- und Infrarotfrequenzen wirkt auch als Power-Booster und soll unsere Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, dazu anregen, vermehrt das Molekül Adenosintriphosphat zu bilden. Diesen Energieträger benötigt unser Körper, um richtig zu funktionieren.

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4.) Das intermittierende Fasten

Beim intermittierenden Fasten wird für einen gewissen Zeitraum auf feste Nahrung verzichtet. Dies soll den Körper reinigen und auch bei verschiedenen Erkrankungen helfen können. So wird das intermittierende Fasten unter anderem mit reduziertem Körperfett, weniger Entzündungen im Körper und einer besseren Regulierung unseres Blutzuckerspiegels in Verbindung gebracht.

5.) Das Neurofeedback

Neurofeedback, auch EEG-Biofeedback genannt, ist eine Methode zur Selbstregulation unbewusster Prozesse in unserem Gehirn. Bei dieser computergestützten Trainingsmethode wird unsere Gehirnaktivität gemessen. Das gemessene Signal wird in ein für uns leichter wahrzunehmendes Zeichen umgewandelt – wir bekommen also ein visuelles oder auditives Feedback unserer Hirnaktivität. Dieses können wir dann versuchen bewusst zu beeinflussen und zu verändern. Durch diese Methode kann nicht nur unsere kognitive Leistungsfähigkeit gesteigert werden, sondern sie eignet sich auch zur Stressregulierung oder bei Schlafstörungen.

Willst Du mehr zum Thema Biohacking erfahren? In unserer HealVersity App tauschen wir uns rund um das Thema Biohacking aus. Außerdem finden regelmäßig gemeinsame Challenges wie z.B. kalt Duschen, kein Zucker für einen Monat etc. statt.

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In unserer HealVersity App haben wir eine Challenge-Gruppe gegründet. Hier stellen wir jeden Monat neue Ideen für eine Routine vor. Wie z.B. kalt duschen, zuckerfrei essen, 20 Minuten bewegen und jetzt diesen Monat eine Morgenroutine finden. Hier findest Du Menschen, die gemeinsam mit Dir diese Challenge ausprobieren, sich darüber austauschen und motivieren. Außerdem stellen wir interessante Fakten in die Gruppe. Die App ist übrigens kostenfrei.

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Dr. med. Manuel Burzler, Mitgründer von HealVersity, ist ein Pionier im Bereich der funktionellen Medizin und Epigenetik. Seit der Gründung im Jahr 2020 setzt er seine umfassenden Kenntnisse ein, um HealVersity an die Spitze der innovativen Gesundheitsbranche zu führen.

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Er verbindet in seiner Arbeit Persönlichkeitsentwicklung mit medizinischer Expertise, um neue Wege für das Wohlbefinden der Menschen zu schaffen.

Dr. med. Manuel Burzler | Epigenetik-Coach
Dr. med. Manuel Burzler
Med. Experte für funktionelle Medizin & Epigenetik
Ausbilder und Gründer
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