Was ist ein Lebenscoach?
Menschen gehen heutzutage offener mit ihren Problemen um. Die meisten Personen scheuen sich zum Glück nicht mehr, Hilfe zu suchen, wenn es ihnen schlecht geht oder sie Unterstützung benötigen.
Dabei möchte jedoch nicht jeder direkt zu einem Psychologen. Zum einen gibt es dort oft monatelange Wartezeiten, zum anderen handelt es sich vielleicht nur um kleine Schwierigkeiten. Willst Du zum Beispiel Deinen Stresspegel reduzieren, ist ein Lebenscoach ein guter Anlaufpartner.
Dieser kann mit Dir gemeinsam die Ursachen erforschen und Dir verschiedene Techniken zur Stressbewältigung beibringen. Mit regelmäßigen Sitzungen begleitet Dich Dein Coach bei der Umsetzung des neuen Lebensstils. Hast Du Fragen, steht er Dir mit wertvollen Tipps zur Seite.
Immer wieder kommt es außerdem vor, dass Personen, die eine Krise durchlebt haben, selbst zum Lebenscoach werden. Sie können sich gut in die Gefühle anderer Personen hineinversetzen und möchten ihre eigenen Erfahrungen weitergeben.
Welches die konkreten Aufgaben von einem Lebenscoach sind, haben wir im nächsten Abschnitt für Dich zusammengefasst. Des Weiteren erklären wir, wie ein Coachingprozess abläuft und was es bei den einzelnen Schritten zu beachten gilt.
Falls Du selbst darüber nachdenkst, einen beruflichen Wechsel zum Coach zu vollziehen, findest Du in unserem Artikel Informationen über die dafür nötigen Voraussetzungen.
Dabei gehen wir auch auf die Frage ein, ob es möglich ist, sich nach einer absolvierten Aus- oder Weiterbildung selbst zu coachen und damit zu einem erfolgreichen und zufriedenen Lebensstil zu finden.
Was sind die Aufgaben des Lebenscoaches?
Ein Coach übernimmt die Rolle eines Beraters und Motivators. Im Gegensatz zu einem Psychologen ist er folglich nicht dafür da, psychische Erkrankungen zu heilen.
Bei Ängsten, Depressionen oder einer chronischen Müdigkeit ist ein Facharzt der richtige Ansprechpartner. Stattdessen kannst Du zu einem Coach gehen, wenn Du auf die Erreichung eines konkreten Ziels hinarbeiten möchtest.
Je nachdem, in welchen Lebensbereich sich dieses einordnen lässt, stehen Dir verschiedene Arten von Coaches zur Verfügung. Es gibt beispielsweise den Ernährungs- oder Gesundheitscoach, einen Business-Coach oder auch ein Persönlichkeitscoaching.
Geht es darum, die eigene Lebensweise zu verbessern, kann die ein Lebenscoach weiterhelfen. Konkret hilft er beispielsweise in diesen Situationen:
- Selbstmanagement: Ein Lebenscoach kann Dich dabei unterstützen, effektiver mit Deiner Zeit, Deiner Energie und Deinen Ressourcen umzugehen. Hierfür gibt er Dir beispielsweise Tipps, wie Du Deine Ziele klar definierst und verfolgst. Zudem eruiert er gemeinsam mit Dir, welche Zeitmanagement- und Organisationsstrategien zu Deinem Lebensstil passen.
- Beziehungskonflikte: Bei Beziehungskonflikten – ganz gleich, ob sie Deine Partnerschaft, die Familie oder die Kollegen betreffen – kann ein Coach als neutraler Vermittler fungieren und dabei helfen, Missverständnisse aufzuklären. Ebenso werden Kommunikationsprobleme angegangen und Konflikte konstruktiv bewältigt, sodass Du harmonische Beziehungen aufbauen kannst.
- Stressbewältigung: Nicht nur laut der Epigenetik kann Stress negative Folgen für die Gesundheit haben und sollte auf Dauer vermieden werden. Bei anhaltendem Stress, ständiger Überlastung oder drohendem Burn-out hilft Dir ein Lebenscoach, die Ursachen zu identifizieren und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Um zu große Belastungen in Zukunft zu vermeiden, wird außerdem daran gearbeitet, Deine persönliche Stressresistenz zu stärken. Hierzu werden Techniken wie mentales Training und progressive Muskelentspannung angewendet.
Darüber hinaus unterstützt ein Lebenscoaching den Prozess der Selbstreflexion und Selbstfindung, indem er seine Klienten dazu anleitet, ihre Werte, Interessen, Stärken und Lebensziele zu identifizieren.
Wie läuft ein Lebenscoaching ab?
Der erste Schritt in ein Lebenscoaching ist stets die Kontaktaufnahme. Im Internet findest Du eine Reihe an Personen, die Coaching-Leistungen anbieten.
Da es sich hierbei nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt, solltest Du jedoch vorsichtig sein, wem Du Dich anvertraust. Nicht jeder Berater hat eine Ausbildung zum Coach abgeschlossen und besitzt Fachkenntnisse auf seinem Gebiet.
Orientieren kannst Du Dich beispielsweise an Bewertungen, sofern diese zu finden sind. Ebenso kannst Du schauen, ob der Lebenscoach in Mitglied in einer Organisation ist, Fachartikel verfasst oder auf andere Weise erkennbar ist, dass er ein umfangreiches Fachwissen besitzt.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Epigenetik-Coach von HealVersity erhalten die Teilnehmenden beispielsweise ein Zertifikat, das sie auf ihrer Webseite präsentieren dürfen.
Hast Du einen vertrauensvollen Coach gefunden, geht es in das Erstgespräch. Dieses ist meist mit Gebühren verbunden. Es gibt jedoch Berater, die das erste Kennenlernen auf kostenloser Basis anbieten. Generell solltest Du wissen, dass Krankenkassen die Kosten für einen Coach nicht übernehmen, sondern Du ihn aus eigener Tasche bezahlen musst.
Auf das Erstgespräch folgen diese Schritte:
- Analyse: Der Lebenscoach führt eine gründliche Analyse der aktuellen Situation des Klienten durch, um Hindernisse und Herausforderungen, aber auch Ressourcen und Entwicklungsbereiche zu identifizieren. Hierbei können auch Fragebögen oder andere Diagnosemethoden zum Einsatz kommen.
- Zielsetzung: Anschließend werden klare und realistische Ziele definiert, die während des Coaching-Prozesses erreicht werden sollen. Aufbauend darauf wird ein maßgeschneiderter Entwicklungsplan aufgestellt. In diesem steht, mit welchen Strategien und Meilensteinen das Endziel erreicht werden soll.
- Regelmäßiger Austausch: Meist findet eine Coaching-Sitzung einmal wöchentlich statt, um eine Regelmäßigkeit zu gewährleisten. Die Termine und Häufigkeit kann der Klient jedoch individuell abstimmen. In den Sitzungen werden die bisherigen Erfolge analysiert und Probleme sowie Probleme analysiert, die aktuell für die Zielerreichung im Weg stehen. Essenziell ist hierbei auch, dass der Coach seine Kunden motiviert.
Was sind die Voraussetzungen dafür, selbst Lebenscoach zu werden?
Denkst Du selbst darüber nach, Dich zum Coach ausbilden zu lassen, um anderen Menschen zu helfen, solltest Du über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen, um klar und präzise mit Deinen Klienten zu sprechen. Darüber hinaus sind folgende Eigenschaften wichtig:
- Geduld: Coaching ist oft ein langfristiger Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Das trifft nicht nur auf die Klienten zu, sondern ebenso auf den Coach. Wird ein Kunde immer wieder zurückgeworfen oder schafft es nicht, die nächsten Schritte zu machen, begleitest Du ihn über einen langen Zeitraum hinweg und musst stets auf Neue versuchen, ihn zu unterstützen und zu motivieren.
- Professionalität: Unerlässlich sind außerdem eine professionelle Haltung und Arbeitsweise. Dies beinhaltet Faktoren wie Pünktlichkeit und Respekt gegenüber seinen Klienten. Zudem musst Du Verschwiegenheit über Deine Kunden und ihre Probleme bewahren. Bewusst sollte Dir auch sein, wo Deine Grenzen als Lebenscoach liegen. Du übernimmst ausschließlich beratende Tätigkeiten und darfst beispielsweise keine Globuli gegen Migräne verschreiben.
- Empathie: Einfühlungsvermögen ermöglicht es dem Coach, eine unterstützende und einfühlsame Beziehung zu seinen Klienten aufzubauen und ihre Perspektive zu verstehen. Du wirst die Gefühle der anderen nicht immer nachvollziehen können, doch Du solltest sie dennoch ernst nehmen und Verständnis zeigen. Deine Fragen sollten möglichst offen gehalten sein und dürfen die Kunden nicht verletzen.
Bringst Du diese Eigenschaften mit, gilt es, als Nächstes das nötige Fachwissen zu erwerben, um Deine Kunden optimal auf ihrem Weg begleiten zu können. Dieses erwirbst Du über eine Aus- oder Weiterbildung zum Lebenscoach.
Lebenscoach: Kann ich mich selbst coachen?
Bist Du mit Deinem aktuellen Job zufrieden und möchtest nicht selbst andere Menschen coachen, aber dennoch Fachkenntnisse erwerben, kannst Du ebenfalls über eine Ausbildung zum Mental Coach oder Lebenscoach nachdenken.
Denn eine Qualifikation abgeschlossen zu haben, bedeutet nicht automatisch, dass Du als Coach aktiv werden musst. Stattdessen kannst Du Deine neu erworbenen Fähigkeiten nutzen, um an Dir selbst zu arbeiten.
Das oberste Prinzip und zugleich eine Schwierigkeit hierbei ist, dass Du Dir selbst gegenüber objektiv bleiben musst. Je besser Du Deine eigenen Denkweisen und Handlungen reflektieren kannst, desto besser kannst Du Dich selbst coachen. Das wird umso schwerer, je größer Deine Probleme sind.
Möchtest Du beispielsweise ein Trauma überwinden, ist professionelle Hilfe erforderlich. Im Rahmen der Epigenetik kann ein Trauma beispielsweise auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sein, die Du selbst gar nicht erfassen kannst.
Zudem solltest Du bei psychischen Problemen wie einem Traum einen professionellen Arzt aufsuchen, da Dir dieser am besten weiterhelfen kann.
Geht es jedoch darum, dass Du mehr Sport treiben möchtest, kannst Du Dir selbst ein guter Lebenscoach sein. Dafür gehst Du im Prinzip genauso vor, wie beim Coaching eines Klienten. Zunächst legst Du Dein eigenes Ziel so genau wie möglich fest.
Als Nächstes überlegst Du Dir, welche Hindernisse Dir für die Zielerreichung im Weg stehen und mit welchen Schritten Du es dennoch schaffen kannst, Deine Pläne umzusetzen.