Weiterbildung Ernährungsberater: Tätigkeiten, Inhalte, Voraussetzungen

Weiterbildung Ernährungsberater

Ernährungsberater sind die Experten, wenn es um gesunde Ernährung geht. Sie informieren und beraten Personen über gesunde und ungesunde Lebensmittel und unterstützen sie bei einer gesunden Ernährung. Je nach Arbeitsfeld gehören auch Einkauf- oder Kochkurse zum Arbeitsalltag eines Ernährungsberaters, der selbstständig oder als Angestellter tätig sein kann.

Die wichtigsten Informationen über die Aus- bzw. Weiterbildung zum Ernährungsberater und zur Ernährungsberaterin findest Du hier.

Was macht ein Ernährungsberater oder Ernährungsberaterin?

Ernährungsberaterinnen unterstützen Menschen bei der Umstellung auf eine gesunde (und bei Bedarf auch besondere) Ernährung. Dabei sind immer die individuellen Bedürfnisse und gesundheitliche Besonderheiten der Klienten zu berücksichtigen.

Aufgaben Ernährungsberater

Jede Ernährungsberatung beginnt üblicherweise mit einer Ernährungsanamnese. Hierzu gehört die Erfassung der Körpermaße und des aktuellen Gesundheitszustandes des Klienten. Neben Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht, BMI und Körperfettanteil sind auch die individuellen Ess- und Trinkgewohnheiten wichtig.

Um sie zu erfahren, wird der Klient gebeten, ein Ernährungstagebuch zu führen. Die Analyse der Einträge bildet die Basis für die folgende Beratung und die individuelle Zielbesprechung.

Das Ziel der Beratung hängt von dem jeweiligen Istzustand und den Lebensumständen ab und kann deshalb von Person zu Person stark variieren. Zu den Aufgaben des Ernährungsberaters gehört es, die Ziele festzulegen und dann Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese erreicht werden können.

Dazu gehört etwa die Erstellung eines individuellen Ernährungsplans. Der muss die medizinischen Anforderungen und persönlichen Bedürfnisse des Klienten berücksichtigen.

Damit ist die Arbeit des Ernährungsberaters jedoch weiterhin nicht zu Ende. Er begleitet die Klienten auf ihrem Weg zu einer gesünderen Ernährung und steht ihnen dabei motivierend zur Seite. Selbstverständlich ist er auch dann noch Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme, die sich bei der Umsetzung ergeben.

Neben der individuellen Beratung bieten Ernährungsberaterinnen oft auch Seminare und Workshops zu bestimmten Themen an, wie zum Beispiel zu:

  • Lebensmittelinhaltsstoffen (z. B. “Versteckte Fette und Zucker“)
  • Alltagstipps (z. B. “Schnelle Gerichte fürs Büro“)
  • bestimmten Erkrankungen (z. B. “Ernährung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“)

Arbeitsfelder für Ernährungsberater

Ernährungsberaterinnen können in verschiedenen Bereichen tätig sein. Sie arbeiten zum Beispiel bei Krankenversicherungen und Gesundheitsverbänden, in Gesundheitseinrichtungen wie Vorsorge- und Rehabilitationskliniken und auch in Erholungs- und Fitnesseinrichtungen.

Viele Ernährungsberaterinnen machen sich selbstständig und beraten ihre Kunden in Einzel- oder Gruppensitzungen. Manche kooperieren mit Arzt- oder Heilpraktikerpraxen, die ihre Patienten bei Bedarf zur Ernährungsberatung schicken.

Fortbildung Ernährungsberatung

Weiterbildung Ernährungsberater

Da die Berufsbezeichnung Ernährungsberater/in nicht geschützt ist, gibt es keine einheitlichen Regelungen für die Ausbildung. Deshalb bieten viele Bildungsträger ganz unterschiedliche Ausbildungskurse für Ernährungsberater an.

Streng genommen handelt es sich hierbei allerdings um Weiterbildungen, denn die Lehrgänge richten sich an Personen, die bereits eine Ausbildung absolviert haben und über Berufserfahrung im Sozial- oder Gesundheitswesen verfügen.

Voraussetzungen für die Weiterbildung als Ernährungsberater

Es gibt keine einheitlichen Voraussetzungen für die Ausbildung zum Ernährungsberater. Sie unterscheiden sich je nach Anbieter. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) setzt beispielsweise eine abgeschlossene Ausbildung zum Diätassistenten oder ein abgeschlossenes Ökotrophologie-Studium voraus.

Manche Anbieter bieten ihre Kurse nur für Personen ab einem bestimmten Mindestalter oder mit einem bestimmten Schulabschluss (Mittlere Reife oder Abitur) an. Bei den meisten privaten Anbietern sind die Anforderungen nicht so hoch, hier steht das Interesse am Thema gesunde Ernährung im Vordergrund, sodass auch Quereinsteiger aus anderen Branchen die Ernährungsberater Fortbildung absolvieren können.

Grundsätzlich sind folgende persönliche Voraussetzungen für eine gute Ernährungsberatung wichtig: Du solltest Dich nicht nur für eine gesunde Ernährung interessieren, sondern diese auch selbst praktizieren.

Ebenso solltest Du über …

  • Einfühlungsvermögen,
  • Sozialkompetenz und
  • Kommunikations- und Motivationsfähigkeiten verfügen.

Um die biologischen und chemischen Grundlagen der Ernährung besser zu verstehen, können Vorkenntnisse (zumindest aber ein generelles Interesse) in diesen Fächern hilfreich sein.

Weiterbildungsformen und -Dauer

Lehrgänge zur Ernährungsberaterin werden in unterschiedlichen Formen angeboten. Du kannst zwischen Kursen vor Ort oder Fernstudiengängen und zwischen Vollzeit- und Teilzeitkursen wählen. Je nachdem, für welches Kursangebot Du Dich entscheidest, variiert die Dauer der Fortbildung zum Ernährungsberater. Grundsätzlich sind Vollzeitkurse kürzer als Teilzeitkurse.

Im Durchschnitt dauern Vollzeitkurse ungefähr 3 Monate, Teilzeitkurse bis zu 12 Monaten. Fernstudiengänge können – je nach Anbieter – bis zu 15 Monate dauern, wobei die Organisation der Kurse hier teilweise zeitlich flexibel gehandhabt werden kann, was für Berufstätige von großem Vorteil ist.

Weiterbildungsinhalte

Die Inhalte können je nach Anbieter etwas variieren.

Die folgenden Kernthemen gehören jedoch in jede Fortbildung zum Ernährungsberater:

  • Grundlagen der Ernährungslehre
  • Lebensmittelkunde
  • Anatomie / Physiologie
  • Stoffwechsel und Verdauung
  • Gesund abnehmen
  • Ernährung für bestimmte Zielgruppen (Adipositas, Essstörungen)
  • Verschiedene Ernährungsformen
  • Nahrungsergänzungen
  • Gesprächsführung und Beratung
  • Rechtliche Grundlagen der beruflichen Tätigkeit

Neben diesen allgemeinen Themen gibt es auch spezielle Zusatzkurse, mit denen Du Dich spezialisieren kannst, zum Beispiel auf das Thema vegane Ernährung oder Ernährung bei bestimmten Erkrankungen. Dies kann je nach Arbeitgeber oder persönlichem Interesse bei selbstständiger Tätigkeit von großem Vorteil sein.

Ernährungsberater Fortbildung

Kosten der Fortbildung zum Ernährungsberater

Die Kosten für die Fortbildung zur Ernährungsberatung variieren erheblich und reichen von einigen Hundert bis einigen Tausend Euro. Hinzu kommen – je nach Kursart – die Kosten für Arbeitsmaterialien und Fahrtkosten. Tendenziell sind Onlinekurse preisgünstiger als Präsenzkurse, aber auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Anbietern, sodass sich ein Vergleich lohnt.

Die Auswahl des Anbieters sollte jedoch niemals nur von den Kosten abhängig gemacht werden. Um finanzielle Einbußen zu minimieren, nutzen viele Berufstätige die Möglichkeit, die Weiterbildung berufsbegleitend, das heißt in Teilzeit durchzuführen. So können sie währenddessen weiter Geld verdienen und die grundlegenden Kosten decken.

Manche Bildungsstätten bieten eine Ratenzahlung der Kursgebühren an. In einigen Fällen gibt es auch Förderprogramme, die Du in Anspruch nehmen kannst. Als Angestellte kann es sinnvoll sein, die Ernährungsberater Fortbildung und die damit verbundenen Kosten mit dem Arbeitgeber zu besprechen – sofern dieser sie nicht sogar vorgeschlagen hat und die Kosten bereits übernimmt.

Abschluss der Fortbildung

Die Fortbildung endet üblicherweise mit einer Abschlussprüfung. Ihr Ablauf kann je nach Bildungsinstitut variieren. In den meisten Fällen müssen die Teilnehmer einen schriftlichen Test absolvieren, der häufig durch eine mündliche Arbeit und eine Projektarbeit ergänzt wird.

Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Dieses bescheinigt die erfolgreiche Fortbildung, erlaubt aber nicht automatisch die Abrechnung eigener Beratungskurse über die Krankenkassen.

Um als selbstständige Ernährungsberaterin mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu können, muss die Qualifikation von den Kassen anerkannt sein. Das geschieht über den Abschluss bei einem zertifizierten Anbieter wie der DGE oder dem VDOE Berufsverbandes Oecotrophologie.

Alternativ ist es möglich, ein Zertifikat der Zentralen Prüfstelle für Prävention zu erwerben. Dieses bestätigt, dass Deine Qualifikation und der von Dir angebotene Kurs die Prüfkriterien erfüllen.

Für wen ist eine Weiterbildung zur Ernährungsberaterin geeignet?

Die Fortbildung für Ernährungsberatung kann für verschiedene Berufsgruppen von Vorteil sein. Je nach beruflichem Hintergrund, persönlichem Interesse und Karriereziel bietet sich die Fortbildung vor allem für Personen an, die bereits im Gesundheits- oder Wellnessbereich tätig sind.

Dazu zählen unter anderem der Krankenpfleger, Physiotherapeut, Fitnesstrainer, Gesundheitscoach oder Epigenetik Coach. Mit detailliertem Wissen über gesunde Ernährung kannst Du als Epigenetik Coach Deine Klienten oder Patienten ganzheitlicher und individueller beraten.

Auch für Personen aus dem Gesundheitsmanagement, die zum Beispiel in der Krankenhausverwaltung arbeiten, können die hier vermittelten Inhalte wichtig sein, um ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der Ernährung bei der Prävention und Behandlung von Krankheiten zu erhalten.

Selbst Köche und Gastronomie-Fachleute können von der Fortbildung profitieren. Mit dem hier erworbenen Wissen sind sie in der Lage, gesündere und ernährungsphysiologisch ausgewogenere Gerichte zu kreieren und ihr kulinarisches Angebot zu erweitern und auch auf spezielle Zielgruppen zuzuschneiden.

Und natürlich können auch alle Menschen die Fortbildung machen, die sich einfach aus persönlichem Interesse an gesunder Ernährung weiterbilden möchten.

Alternative Weiterbildung zum Epigenetik Coach

Ein immer populärerer Bereich innerhalb der Gesundheits- und Ernährungswissenschaften ist die Epigenetik. Dieses Fachgebiet beschäftigt sich mit Veränderungen in der Genexpression, die nicht auf Änderungen der DNA-Sequenz zurückzuführen sind, sondern auf Umweltfaktoren und Lebensstil.

Ein Epigenetik Coach konzentriert sich darauf, Menschen dabei zu unterstützen, ihre epigenetischen Mechanismen durch gezielte Ernährung, Lebensgewohnheiten und Umweltfaktoren optimal zu nutzen.

Die Ausbildung zum Epigenetik Coach setzt oft ein Basiswissen in Biologie oder Gesundheitswissenschaften voraus und beinhaltet eine intensive Schulung in Genetik, Ernährung und Lifestyle-Management.

Die Kurse decken Themen ab wie die Auswirkungen von Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stress auf die Genexpression sowie Methoden zur Optimierung der Gesundheit mit Hilfe von epigenetischer Modifikation.

Zusätzlich zur wissenschaftlichen und praktischen Schulung werden Epigenetik Coaches auch in den Bereichen Kommunikation und Beratung geschult, um ihre Klienten effektiv zu unterstützen. Diese spezielle Weiterbildung bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit für Ernährungsberater und andere Gesundheitsprofessionals, ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich in einem wachsenden und spannenden Bereich zu spezialisieren.

HealVersity Divider

Dr. med. Manuel Burzler, Mitgründer von HealVersity, ist ein Pionier im Bereich der funktionellen Medizin und Epigenetik. Seit der Gründung im Jahr 2020 setzt er seine umfassenden Kenntnisse ein, um HealVersity an die Spitze der innovativen Gesundheitsbranche zu führen.

Unter seiner Leitung hat das Unternehmen nicht nur eine führende Rolle in der Entwicklung von Konzepten für Epigenetik-Coachings eingenommen, sondern bietet auch die erste zertifizierte Fortbildung in diesem Bereich an.

Er verbindet in seiner Arbeit Persönlichkeitsentwicklung mit medizinischer Expertise, um neue Wege für das Wohlbefinden der Menschen zu schaffen.

Dr. med. Manuel Burzler | Epigenetik-Coach
Dr. med. Manuel Burzler
Med. Experte für funktionelle Medizin & Epigenetik
Ausbilder und Gründer
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