Homöopathie bei Schwäche nach Krankheit

Homöopathie Schwäche nach Krankheit

Ob Atemwegserkrankung oder Magen-Darm-Probleme: Auch wenn die schlimmsten Symptome überstanden sind, bleiben oft noch eine starke Erschöpfung und ein Schwächegefühl, das mehrere Tage anhält.

Du fühlst Dich nach der Grippe noch Tage später müde, antriebslos und schlapp – das sind Anzeichen dafür, dass Dein Körper noch nicht wieder gesund ist, sondern Zeit braucht, um komplett auszuheilen und wieder zu Kräften zu kommen.

Hier sind vor allem die Selbstheilungskräfte des Körpers gefragt, die bei Bedarf von homöopathischen Mitteln unterstützt werden können. Erfahre hier, welche Folgen eine Infektionskrankheit haben kann und wie die Homöopathie bei Schwäche nach Krankheit helfen kann.

Homöopathie Schwäche nach Krankheit: Erschöpfung nach Krankheiten

Nach einer akuten Infektionskrankheit, manchmal auch nach einer Operation oder Verletzung, erleben viele Menschen eine Phase der Erschöpfung und Antriebsschwäche. Diese kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen und verschiedene Ursachen haben.

Symptome von Erschöpfung und Schwäche nach Krankheiten

Bei Atemwegserkrankungen und anderen viralen oder bakteriellen Infektionen bleiben oft einzelne Symptome noch länger bestehen, selbst wenn die Hauptsymptome wie Fieber längst abgeklungen sind. Diese Restsymptome können von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich aussehen. Bei einigen Personen bleibt ein Kratzen im Hals zurück, das zu einem ständigen Räuspern oder Hüsteln führt.

Bei anderen Betroffenen ist es eine Muskel- oder Kreislaufschwäche oder die schnelle Erschöpfung, die schon nach der kleinsten Anstrengung auftritt. Und wieder andere Personen berichten von Schlafstörungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen.

Oftmals geht mit der körperlichen Erschöpfung auch ein allgemeines Unwohlsein und/oder ein Gefühl der Niedergeschlagenheit einher, das in einem starken Ausmaß an depressive Symptome erinnert. Einige Personen zeigen eine auffällige emotionale Instabilität. Sie sind reizbar und schwanken schnell und stark in ihren Stimmungen.

Mögliche Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Schwäche nach einer Krankheit. Oft kommen auch mehrere Faktoren zusammen, die in einer anhaltenden Erschöpfung resultieren. Hierzu gehören vor allem physiologische Faktoren. Nach einer Krankheit durchläuft der Körper einen Heilungsprozess.

In dieser Phase schließt der Körper entzündliche Prozesse ab, regeneriert sich und arbeitet daran, die Abwehrschwäche zu überwinden und das Immunsystem zu stärken. All das kostet Energie und es ist ganz normal, dass sich die Menschen in dieser Phase müde und erschöpft fühlen oder Schwächeanfälle erleiden.

Hinzu kommen psychische Belastungen. Mit einer Erkrankung gehen oft auch Ängste, Sorgen und Stress einher, die längere Zeit nicht nachlassen und zu emotionaler Erschöpfung führen. Diese kann sich auch auf die körperliche Verfassung auswirken.

Darüber hinaus kann der Körper während einer Krankheit (insbesondere durch Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall) wichtige Nährstoffe verlieren. Ein solcher Nährstoffmangel kann körperliche Erschöpfung und Müdigkeit verstärken.

Das gleiche gilt für medikamentöse Nebenwirkungen. Insbesondere Arzneimittel, die den Stoffwechsel und das Hormonsystem beeinflussen, können körperliche und mentale Erschöpfung hervorrufen oder verstärken.

Homöopathie Schwäche nach Krankheit

Homöopathie bei Schwäche nach Krankheit als Unterstützung zum Heilungsprozess

Für eine vollständige Genesung ist es wichtig, dass der Heilungsprozess ungestört vonstattengehen kann. Um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die Abwehrschwäche zu überwinden, empfiehlt die Medizin und die Naturheilkunde eine körperliche Schonung mit ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung, genügend Flüssigkeitszufuhr und leichte Bewegung an der frischen Luft.

Als Unterstützung können auch homöopathische Arzneimittel eingenommen werden. Hierzu bieten sich vor allem die folgenden Mittel an, die üblicherweise in Form mehrerer Globuli in niedrigen Potenzen (D3 bis D12) eingenommen werden:

1. Gelsemium

Gelsemium ist ein Globuli bei Erschöpfung und Müdigkeit nach Krankheit. Vor allem bei anhaltenden Kopf- und Gliederschmerzen, Muskelschwäche und ausgeprägter Müdigkeit, die begleitet werden kann von übermäßigem Schwitzen und Frösteln, soll der gelbe Jasmin für Linderung sorgen.

2. Arsenicum album

Arsenicum album soll vor allem auf die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt, das zentrale Nervensystem und die Haut wirken. Deshalb kommt es häufig zur Anwendung bei Krankheiten mit Flüssigkeitsverlust wie Erbrechen oder Durchfall, einer Lebensmittelvergiftung oder Magenschleimhautentzündung, aber auch Hauterkrankungen wie Ausschlägen.

Viele Patienten erleben danach eine starke Müdigkeit und Erschöpfung, teilweise auch Schwächeanfälle. Oft ist ihnen schon die kleinste Anstrengung zu viel, sie fühlen sich ängstlich und zittrig, frieren und erleben (vor allem nachts) eine starke Ruhelosigkeit.

3. China

Das Mittel aus der Chinarinde wird schon seit Jahrhunderten zu homöopathischen Zwecken eingesetzt. Es kommt vor allem nach Magen-Darm-Erkrankungen mit Erbrechen oder Durchfall oder starkem Schwitzen (insbesondere Nachtschweiß) zum Einsatz.

Es gilt als gutes homöopathisch wirksames Mittel gegen anhaltende Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und trübsinnige Stimmung nach schweren Erschöpfungszuständen oder Erkrankungen, die mit einem hohen Verlust von Körperflüssigkeiten einhergehen. Typische Anwendungsbeispiele sind lang andauernde Krankheiten (zum Beispiel Durchfall oder Erbrechen), nach einer Operation oder Geburt.

4. Luffa und Magnesium fluoraticum

Nach einer Atemwegserkrankung werden auch Luffa und Magnesium fluoraticum eingesetzt, wobei die beiden Mittel für unterschiedliche Symptome zum Einsatz kommen. Luffa wird eher bei leicht verstopfter Nase, Hustenreiz oder häufigem Räuspern empfohlen. Magnesium fluoraticum bietet sich dagegen eher an, wenn sich ein Husten mit Schleim hartnäckig hält.

Homöopathie bei Schwäche nach Krankheit

5. Helleborus niger

Helleborus ist ein Mittel, das vor allem nach fiebrigen Infektionen empfohlen wird. Gewonnen aus der Christrose wirkt es vor allem auf das zentrale Nervensystem und gilt daher als geeignetes Mittel gegen Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen, aber auch bei Muskelschwäche und Kopfschmerzen, die über längere Zeit nicht nachlassen oder immer wieder auftreten.

6. Acidum phosphoricum

Acidum phosphoricum ist ein geeignetes Mittel bei körperlicher und geistiger Erschöpfung und starker Müdigkeit nach einer Erkrankung, die von einer ausgeprägten Antriebsschwäche, Teilnahmslosigkeit und einem mangelnden Interesse an körperlichen, geistigen oder sexuellen Aktivitäten begleitet wird.

Es bietet sich auch bei mangelnder Leistungsfähigkeit und gedrückter Stimmung an. Die Betroffenen leiden oft an Kopfschmerzen, sind besonders licht- und geräuschempfindlich und finden nachts keine Ruhe.

7. Stannum metallicum

Stannum metallicum ist eine andere Bezeichnung von homöopathisch eingesetztem Zinn, das aufgrund seiner besonderen Eigenschaften besonders nach Atemwegsinfektionen Anwendung findet.

Es eignet sich für Personen, die nach einer Infektion noch längere Zeit an einem ausgeprägten Schwächegefühl, Zittern, Nachtschweiß und Kurzatmigkeit leiden. Das Mittel gilt als besonders wirksam bei bzw. nach Entzündungen der Bronchien oder Nasennebenhöhlen.

8. Okoubaka

Bakterielle Infektionen werden traditionell mit Antibiotika behandelt, die ebenfalls zu anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung führen können. In diesen Fällen bieten sich nach der Antibiotikabehandlung die Mittel Okoubaka und Sulfur an.

Okoubaka ist ein homöopathisches Entgiftungsmittel aus der getrockneten und pulverisierten Rinde des westafrikanischen Urwaldbaumes. Es wirkt vor allem auf das Verdauungssystem, eignet sich aber auch für die Nachsorge von Grippe und anderen Infektionskrankheiten.

Homöopathie nach einer Corona-Infektion

Eine anhaltende Erschöpfung mit einem ausgeprägten Schwächegefühl tritt oft auch nach einer Infektion mit dem Coronavirus auf. Patienten mit Postcovid- oder Longcovid-Syndrom leiden je nach Krankheitsverlauf häufig unter Atem- und Herzbeschwerden sowie einer dauerhaften Leistungsschwäche, die sowohl körperliche als auch geistige Leistungen betreffen kann.

Aktuelle Forschungsarbeiten haben sich mit dem Thema (Long)Covid und die Behandlung mit der Unterstützung homöopathischer Mittel beschäftigt. So wird in einigen wissenschaftlichen Studien Acidum picrinicum als homöopathisch hilfreiches Mittel bei der Behandlung von akuten und lang anhaltenden Covid-Symptomen genannt.

Schweizer Wissenschaftler aus der Naturheilkunde konnten anhand von mehreren Fallbeispielen zeigen, dass bei der Behandlung von Long Covid verschiedene homöopathische Mittel erfolgreich eingesetzt werden können. Diese Mittel wurden individuell je nach Krankheitsverlauf und persönlichen Beschwerden der Patienten ausgewählt.

Empfohlen wurden unter anderem folgende Globuli:

  • Nux vomica mit dem Komplementärmittel Kalium carbonicum
  • Psorinum
  • Calcium carbonicum und als Komplementärmittel Psorinum
  • Natrium arsenicosum und als Komplementärmittel Psorinum
  • Phosphorus
  • Pulsatilla pratensis mit dem Komplementärmittel Tuberculinum Koch
  • Causticum

Unter diesen Fallbeispielen waren sowohl geimpfte als auch nicht-geimpfte Covid-Patienten, die 1-2 homöopathische Arzneien erhielten. Die homöopathischen Mittel wurden in Potenzen von 200K oder M empfohlen. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass alle untersuchten Fallbeispiele eine deutliche Besserung erfuhren.

Ihr Gesundheitszustand war in den Nachsorge-Untersuchungen ebenso gut wie vor der Erkrankung und zwar unabhängig davon, ob die Personen gegen Covid geimpft waren oder nicht. Aus den Ergebnissen der Studie schließen die Autoren, dass die Homöopathie Beschwerden lindern kann, die mit anderen Behandlungsmethoden nicht verbessert werden konnten.

Für sie sind damit die Wirksamkeitsnachweise homöopathischer Mittel bei Covid-19 erbracht.

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Dr. med. Manuel Burzler, Mitgründer von HealVersity, ist ein Pionier im Bereich der funktionellen Medizin und Epigenetik. Seit der Gründung im Jahr 2020 setzt er seine umfassenden Kenntnisse ein, um HealVersity an die Spitze der innovativen Gesundheitsbranche zu führen.

Unter seiner Leitung hat das Unternehmen nicht nur eine führende Rolle in der Entwicklung von Konzepten für Epigenetik-Coachings eingenommen, sondern bietet auch die erste zertifizierte Fortbildung in diesem Bereich an.

Er verbindet in seiner Arbeit Persönlichkeitsentwicklung mit medizinischer Expertise, um neue Wege für das Wohlbefinden der Menschen zu schaffen.

Dr. med. Manuel Burzler | Epigenetik-Coach
Dr. med. Manuel Burzler
Med. Experte für funktionelle Medizin & Epigenetik
Ausbilder und Gründer
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