Lächeln und warum uns Spiegelneuronen empathisch machen

Lächeln und warum uns Spiegelneuronen empathisch machen

Lächeln ist eine erstaunliche Gesichtsbewegung, die uns und unseren Mitmenschen Freude bereitet. Aber es gibt noch mehr Gründe, warum wir öfter lächeln sollten. Ein Lächeln ist nicht nur ein Ausdruck von Freude, sondern hat auch zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere körperliche und mentale Gesundheit.

Ein Lächeln aktiviert unser Emotionszentrum, die Amygdala. Es stimuliert unsere Belohnungszentren im Gehirn durch Ausschüttung von Neurotransmittern wie Endorphinen, die uns glücklich machen und uns ein Gefühl der Zufriedenheit vermitteln. Studien haben gezeigt, dass ein Lächeln stressreduzierend, schmerzhemmend und immunfördernd wirkt. Es kann sogar zu einer Reduktion von Bluthochdruck führen, indem es die Ausschüttung von Cortisol hemmt.

Ein weiterer interessanter Aspekt des Lächelns ist, dass es ansteckend ist. Wenn wir lächeln, neigen auch unsere Mitmenschen dazu, zu lächeln. Dies liegt daran, dass wir Spiegelneuronen besitzen, die uns helfen, Gesehenes zu lernen und zu beurteilen. Wir können auch Emotionen beurteilen und den Gesichtsausdruck eines Gegenübers unbewusst nachahmen, um zu erfassen, ob diese Emotion wahr oder falsch ist.

Erkenne Emotionen durch Deine Spiegelneuronen

Ein interessanter Aspekt des Lächelns sind die Spiegelneuronen, die wir besitzen. Diese Neuronen ermöglichen es uns, Gesehenes zu lernen und zu beurteilen, aber auch die Emotionen anderer Menschen einzuschätzen. Wenn wir jemanden lächeln sehen, neigen wir unbewusst dazu, diesen Gesichtsausdruck nachzuahmen und uns in die Person hineinzuversetzen. Diese Fähigkeit macht uns zu empathischen Wesen.

Studien haben gezeigt, dass wir durch das Lächeln anderer Menschen eine ähnliche emotionale Reaktion erleben wie sie selbst. Ein Lächeln ist also nicht nur ansteckend, sondern kann auch dazu beitragen, dass wir uns besser in die Emotionen anderer Menschen einfühlen können.

Das bedeutet auch, dass unser eigenes Lächeln eine positive Wirkung auf unsere Mitmenschen haben kann. Wenn wir lächeln, neigen auch unsere Mitmenschen dazu, zu lächeln, was zu einem positiven Feedback-Loop führt. Lächeln kann dazu beitragen, eine positive Atmosphäre zu schaffen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

Wusstest Du, dass die Fähigkeit, die Emotionen anderer Menschen zu erkennen, beeinträchtigt werden kann. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die Botox in ihre Gesichtsmuskeln injiziert bekommen haben, Schwierigkeiten haben, die Emotionen anderer Menschen zu erkennen und ihre Empathie sinkt.

Das unterstreicht noch einmal mehr die Bedeutung von Gesichtsausdrücken und nonverbaler Kommunikation für unser Verständnis und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist besonders in Zeiten von digitaler Kommunikation von Bedeutung, denn ohne den dazugehörigen Gesichtsausdruck oder Tonalität können wir leicht dazu neigen, uns in der Beurteilung von Emotionen zu verschätzen.

Darum ist es umso wichtiger, auch das persönliche Gespräch zu suchen, öfter zu lächeln und unseren Mitmenschen ein positives Feedback zu geben.

Ein Lächeln reist um die Welt

Selbst wenn Du manchmal nicht die gleiche Sprache wie Dein Gegenüber sprichst, ein Lächeln wird in jeder Kultur erkannt. Es lässt uns in den Augen unserer Mitmenschen attraktiv, kompetent und vertrauensvoll wirken. Es lässt uns und unsere Mitmenschen Arbeit einfacher und produktiver erledigen. Lächeln ist ein Ausdruck von Freude und kann dazu beitragen, unser psychisches Wohlbefinden zu verbessern.

Lachen lässt uns wachsen

In der Kindheit wird durch Lachen und Lächeln das kindliche Gehirn entwickelt. Wir benötigen die durch Lächeln ausgeschütteten Hormone Endorphin und Dopamin zur Entwicklung des kindlichen Hirns. Kinder lachen viel häufiger als Erwachsene. Während Erwachsene zwischen 5 und 50x pro Tag lachen, ist es bei Kindern 400-500x am Tag der Fall.

Was bringt Dich zum Lachen oder Lächeln? Wusstest Du, dass Lächeln auch als Therapie eingesetzt wird? Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass das Lächeln und die damit einhergehenden positiven Effekte auf die Gesundheit helfen können, Schmerzen zu lindern und die Genesung von Krankheiten zu beschleunigen. Also viel Freude bei vergnüglichen Dingen, die Dich zum Lächeln bringen.

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Das Lächeln in der Psycho-Epigenetik

In der Psycho-Epigenetik geht es darum, wie unser Verhalten und unsere Erfahrungen unser Erbgut beeinflussen können. Dabei spielen Umweltfaktoren wie Stress, Ernährung, Bewegung und soziale Interaktionen eine wichtige Rolle. Lächeln und positive soziale Interaktionen können dabei helfen, unsere Stressreaktionen zu reduzieren und unser Wohlbefinden zu verbessern. Es gibt Hinweise darauf, dass unser Lächeln und unsere Körperhaltung auch unsere Hormonspiegel und somit unser Stressniveau beeinflussen können.

Darüber hinaus können positive soziale Interaktionen auch unsere Epigenetik beeinflussen. Epigenetik beschreibt die Veränderungen an unserem Erbgut, die nicht durch Veränderungen unserer DNA-Sequenz, sondern durch äußere Einflüsse wie Umweltfaktoren verursacht werden. Eine Studie hat gezeigt, dass positive soziale Interaktionen, wie zum Beispiel Lächeln und Berührung, zu Veränderungen in der Methylierung unseres Erbguts führen können. Methylierung ist ein Prozess, bei dem chemische Gruppen an unser Erbgut angehängt werden und somit die Genexpression beeinflussen können.

Es gibt Hinweise darauf, dass positive soziale Interaktionen die Methylierung von Genen beeinflussen können, die mit Stressreaktionen, Entzündungen und Immunfunktionen in Verbindung stehen. Eine höhere Methylierung dieser Gene ist in der Regel mit einer höheren Stressbelastung und einem höheren Risiko für verschiedene Krankheiten verbunden.

Daher könnte Lächeln und positive soziale Interaktionen dazu beitragen, unsere Epigenetik positiv zu beeinflussen und somit unser Gesundheitsrisiko zu reduzieren. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung von positiven sozialen Interaktionen und einem positiven Mindset für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Fazit

Ein Lächeln ist mehr als nur eine Gesichtsbewegung. Es hat zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere körperliche und mentale Gesundheit. Es aktiviert unser Emotionszentrum, stimuliert unser Belohnungszentrum im Gehirn und wirkt stressreduzierend, schmerzhemmend und immunfördernd.

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Dr. med. Manuel Burzler, Mitgründer von HealVersity, ist ein Pionier im Bereich der funktionellen Medizin und Epigenetik. Seit der Gründung im Jahr 2020 setzt er seine umfassenden Kenntnisse ein, um HealVersity an die Spitze der innovativen Gesundheitsbranche zu führen.

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Dr. med. Manuel Burzler | Epigenetik-Coach
Dr. med. Manuel Burzler
Med. Experte für funktionelle Medizin & Epigenetik
Ausbilder und Gründer